Vor einem Jahr ist Shan-Jung aus Taiwan nach Deutschland gezogen, nachdem sie sich schon einige Zeit immer mal wieder mit der Sprache beschäftigt hatte. Ihre Muttersprache ist Chinesisch. Dass sie hier eine Plattform wie Little World und damit jemanden wie Karolina finden würde, hätte die 35-Jährige nicht erwartet. 

„Wir haben uns immer was zu sagen“, freut sich Karolina. „Wir sind beide offen, interessiert und nehmen die Dinge nicht so furchtbar ernst“, beschreibt die 42-Jährige, die bereits Erfahrung mit verschiedenen Plattformen für Sprachtandems gesammelt hat. Da darf man dann auch mal uneins sein, „zum Beispiel bei der Frage, bei wieviel Grad Kälte man noch Fahrrad fahren kann“, witzeln die beiden.

Bei Gesprächen über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Taiwan lernen beide voneinander. Ein weiteres beliebtes Thema bei den beiden ist das Essen. Dank Karolinas polnischem Hintergrund können sie hier gleich mehrere kulinarische Traditionen miteinander vergleichen. „Mir war das unglaublich peinlich, dass ich mit Taiwan zuerst so gar nichts verbunden habe“, gesteht Karolina, die durch das Wissen ihrer asiatischen Gesprächspartnerin auch ihr eigenes Kulturverständnis verbessern konnte. 

Seit über fünf Monaten unterhalten sich die beiden ungefähr eine Stunde pro Woche miteinander. Und da sie nicht weit voneinander entfernt wohnen, treffen sie sich inzwischen auch immer wieder offline. „Wir sind wie Freundinnen geworden“, erzählt Karolina, die uns auch das Foto von einem ihrer Treffen geschickt hat. 

Beide würden Little World jederzeit weiterempfehlen, weil es eine echte Community ist. „Die Kommunikation untereinander ist nicht so anonym, man kann persönlich mit den Verantwortlichen reden“, lobt Karolina den Umgang auf der Plattform. Auf anderen Sprachplattformen ist das nicht so und schon gar nicht kostenlos. „Außerdem ist es nicht nur zum Deutschlernen da“, betont Shan-Jung, „die Gespräche motivieren und man kann auch Freunde finden“.