Amina und Franziska
Deutschlernende und Sprachpatin

Dank Little World zum Studium qualifiziert
„Jünger wirst du nie. Aber du kannst jetzt an dieser Stelle etwas unternehmen, das dich weiterführt“, davon ist Amina überzeugt. Die 26-jährige Montenegrinerin hat sich das in ihrem Leben selbst schon mehrfach zu Herzen genommen, auch wenn die Umstände schwierig waren. Dank ihres Durchhaltevermögens und dank der intensiven Gespräche mit gleich zwei Sprachpatinnen auf Little World hat sie es in 10 Wochen geschafft, sich auf die C1-Prüfung vorzubereiten, um direkt danach ihr Studium im Fach Personalmanagement beginnen zu können.
Über den Zeitraum von zehn Jahren hat Amina mit Pausen immer wieder daran gearbeitet, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Begonnen hatte sie ohne jede Vorkenntnisse 2015, als sie für ein Jahr in Deutschland zur Schule gegangen war. Zurück in Montenegro hat sie sogar selbst Deutsch für Anfänger unterrichtet. Nachdem sie 2019 nach Deutschland zurückgekommen war, war sie zunächst damit beschäftigt, eine Familie zu gründen.
Doppelt hält besser
Eines blieb dabei allerdings immer außen vor: „Verstehen, hören, okay, kann ich. Schreiben lässt sich gut mit KI üben. Aber was mache ich mit dem Sprechen?“, fragte sich die inzwischen dreifache Mutter. Denn „der Wunsch, mich weiterzuentwickeln, war schon immer stark bei mir.“, erzählt sie. Auf der Suche nach Abhilfe wurde Amina bei Little World fündig. Begeistert meldete sie sich gleich für zwei Sprachpatinnen, die sie bei den intensiven Vorbereitungen zur C1-Prüfung durch Gespräche begleiteten.
Franziska, eine der beiden Sprachpatinnen, war mit dem Wunsch, Geflüchteten beim Deutschlernen zu helfen, im Internet auf Little World gestoßen. „Ich finde das eine super Möglichkeit, ortsunabhängig und mit relativ geringem Aufwand Menschen beim Sprachenlernen kennenzulernen“, sagt sie. „Amina hatte viel Vorbereitungs-Material für die Prüfung parat und so haben wir uns zunächst über die dort vorgeschlagenen Diskussionsthemen unterhalten.“ Meist sind die beiden dann aber auch schnell auf andere Themen gekommen und haben sich sehr angeregt über viele gesellschaftliche Themen ausgetauscht.
Die Kultur der anderen kennenlernen
„Wir haben zusammen meine Fehler verbessert und wirklich einen kulturellen Austausch gehabt.“, berichtet Amina und Franziska fügt hinzu: „Für mich war es sehr interessant, einiges über Aminas Herkunft und ihre Religion zu erfahren und ich habe mich dann auch außerhalb unserer Gespräche noch über ihr Heimatland und den Islam informiert. Amina hat mir im Laufe der Gespräche von einigen persönlichen Erlebnissen erzählt, sowohl aus ihrer Kindheit und Jugend, als auch in Deutschland, die mich sehr berührt haben.“, erinnert sich die Sprachpatin. „Ich freue mich sehr für Amina, dass sie die C1-Prüfung auf Anhieb bestanden hat und dass sie nun direkt mit ihrem Wunschstudium beginnen konnte. Ich finde es sehr beeindruckend, wie engagiert sie sich vorbereitet hat, vor allem auch neben ihrem Alltag mit drei kleinen Kindern.“
Die beiden haben sich online vernetzt und wollen unbedingt in Kontakt bleiben. Denn während ihres Studiums wird Amina nicht mehr so viel Zeit für Gespräche auf Little World haben. Aber zumindest einmal im Monat möchte sie doch weitermachen, vor allem um die aufgebaute Freundschaft nicht zu verlieren. „Ich wäre sehr traurig, wenn wir nichts mehr voneinander hören“, sagt Amina. Franziska wird die frei gewordene Zeit mit einer weiteren Gesprächspartnerin auf Little World verbringen und ist schon sehr gespannt, jemand neues kennenzulernen.
Gespräche motivieren
Aminas zweite Sprachpatin war Dana. Mit ihr gab es weniger Gespräche, da sie viel auf Reisen ist. Als werdende Lehrerin konnte sie mit der Deutschlernenden jedoch viel über die Sprache selbst reden. Zusätzlich profitierte Amina von der Teilnahme an den offenen Gruppengesprächen. „Ich mag es, in Gesellschaft zu sein.“, verrät sie. „Ich finde es sehr schön, dass man sich an einem Ort trifft, wo auch andere sind. Das motiviert einen.“ Und wenn man es in einer Woche mal nicht schafft, kommt man eben in der folgenden wieder.
So gelang es Amina, ihre Angst davor loszuwerden, mit Muttersprachlern zu reden und sich für ein Studium zu qualifizieren, das sie direkt nach der Sprachprüfung angetreten hat. „Man muss üben, ohne geht es nicht.“, weiß die frischgebackene Studentin. „Aber Lernen soll auch Spaß machen“ und dabei hat ihr Little World geholfen. Auch Aminas Mann ist froh, dass seine Frau wieder etwas für sich tun kann und er ist stolz darauf, wie sie das alles in so kurzer Zeit geschafft hat. Ihr nächstes Ziel: Ihn ebenfalls bei Little World anzumelden.
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