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Ein Wiedersehen mit Wirkung

Teamtreffen von Little World in Berlin

Das Team unter dem Schriftzug "projecttogether"
Das Team von Little World: (hinten) Alice, Oliver, Tim, (unten) Sean und Melina - Bildrechte: Little World

Wie wir Remote-Arbeit leben und als Kolleg:innen zusammenwachsen

Wie die Teilnehmer von Little World ist auch das Team, das all dies managt, über ganz Deutschland verteilt und arbeitet remote zusammen. Hin und wieder treffen wir uns aber auch offline und so haben wir vergangene Woche drei Tage zusammen in Berlin verbracht – Oliver, Tim, Sean, Alice, Peter und ich, Melina.

Natürlich gab es ein paar Termine und Workshops, die wir gemeinsam auf dem Plan hatten.

Unser Hauptziel war es aber, uns wirklich zu verbinden. Das Treffen sollte die Nähe schaffen, die uns hilft, über das Jahr hinweg Missverständnisse oder Differenzen zu meistern. Wie das geht? Ein Geheimrezept gibt es nicht dafür, aber wir glauben, wenn man den Menschen einfach ein wenig Zeit lässt, finden sie ganz natürlich zusammen. Unser Team eint unsere Mission: Eine Plattform zu bauen, wo die Menschen die Schönheit von Vielfalt entdecken und unerwartete Freundschaften schließen können– und das ist ein starkes Band. Unsere Mission ist wie eine Brücke, die es uns erlaubt, uns offen auszutauschen und dabei die Perspektive von jedem Einzelnen zu respektieren.

Die Tage vergingen wie im Flug, mit gemeinsamen Mahlzeiten, Workshops, Präsentationen wie z.B. “Vielfalt ist Zukunft” und Spaziergängen durch Berlin. „Vielfalt ist Zukunft“ ist eine Unternehmensinitiative, bei der Nonprofits und Unternehmen zusammenkommen. Sie alle setzen sich für eine offene und freie Gesellschaft ein, in der Einwanderung als Chance gesehen wird. Dort haben wir Little World vorgestellt.

Mein persönlicher Höhepunkt war der Donnerstagabend, als wir nach einem langen Tag noch immer in der kleinen, gemieteten Bürofläche zusammensaßen und eine Diskussion über die Repräsentation von Minderheiten begannen. Was für ein Gespräch! Und wie genial, offen in einem Team mit so unterschiedlichen Perspektiven diskutieren zu können! Klar, es war herausfordernd, jede:r musste sich ein wenig im Zaum halten, aber auf welchem Niveau wir miteinander gesprochen haben! Vielfalt ist nicht einfach eine Sammlung, Vielfalt ist aktiv, unbequem und bewegend. Sie verlangt uns viel ab, wie etwa die Selbstbeherrschung, anzuerkennen, dass zahlreiche verschiedene Perspektiven koexistieren und ihre Gültigkeit haben, selbst wenn sie nicht unserer eigenen Erfahrung entsprechen.

In der Businesswelt wird oft versucht, die „eine Wahrheit“ zu finden – die einzig “richtige”, logische, die „der Mehrheit“. Das führt leider oft zu Entscheidungen, die dann mittelmäßig und angepasst wirken. Genau deshalb schätze ich die offene Diskussionskultur bei Little World so sehr. Natürlich ist sie nicht immer einfach und auch nicht immer bequem, aber sie ist die beste für unsere Mission und für jede:n von uns. Hier hat jede:r eine Stimme, und jede:r wird gesehen. Diese Treffen stärken unsere Kultur und unseren Zusammenhalt – ein echter Gewinn für uns alle.

Ja, manchmal ist das ein bisschen stressig. Besonders wenn man in einem Start-up mit einer positiven Mission arbeitet, möchte man immer alles perfekt machen, das Beste herausholen, um die gemeinsamen Ziele voranzubringen. Doch die perfekte Formel gibt es eben nicht. Sie entfaltet sich Schritt für Schritt.

Arbeiten in einem Start-up bedeutet, ständig zu hinterfragen, ob das, was man geplant hat, wirklich Sinn ergibt. Es ist fast, als würde man fortwährend Ideen und Möglichkeiten ausprobieren. Man macht zwar Fortschritte, aber lernt vor allem viel dazu und versteht besser, was das Team und die Firma im jeweiligen Moment wirklich brauchen. Manchmal ist die Idee gut, aber der Zeitpunkt stimmt nicht – oder es fehlen die Ressourcen, um sie umzusetzen. Also geht die Suche oder die Umplanung von vorn los.

Zum Glück haben wir ein großartiges Team. Es ist einfach inspirierend, mit Menschen zu arbeiten, die genau wissen, was sie tun, die zu hundert Prozent motiviert sind, denselben Traum teilen und bereit sind, alles zu geben.

Remote-Arbeit ist wirklich super, wenn man sich zu organisieren weiß. Sie ermöglicht uns, im ganzen Land mit hochqualifizierten Menschen zu arbeiten. Doch sie verlangt auch besondere Anstrengungen, denn wir Menschen sehnen uns nach echter Verbindung, und die ist in einem rein digitalen Umfeld schwer zu erreichen. Deshalb habe ich mich riesig gefreut, meine Kolleg:innen endlich wieder in Berlin zu treffen. Das nächste Treffen, vermutlich im Frühling, ist bereits in Planung. Bis dahin gibt es viel zu tun.

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